Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 28. April 2015, Seite 19, Ressort Lokales
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Fürstenau. Keine Frage: Ideen hat Rolf Ihmels, Geschäftsführer der
Firma Interbelt Lederwaren in Fürstenau. Zu seinem Betrieb gehört
auch der „Kulturm“. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen
Spänebunker, der jetzt als Ausstellungsraum mit besonderer
Ausstrahlung dient. In den nächsten Monaten sind dort an der
Industriestraße 21 insgesamt 13 Arbeiten von Schülern der
Integrierten Gesamtschule zu sehen. Thema: Kulturm.
Bei
der Vernissage hieß Rolf Ihmels die jungen Künstler ebenso
willkommen wie Schulleiter Jürgen Sander und die Leiter der
Leistungskurse Kunst, Hans Georg Bock, Anja Bernert-Brockfeld und
Andreas Peiter. Zunächst ging der Gastgeber kurz auf sein
Unternehmen, vor allem aber auf den ehemaligen Spänebunker ein. „Was
machen wir aus diesem Raum? Wie können wir ihn nutzen? Das seien die
Ausgangsfragen gewesen. Dem seien allerlei Gedankenspiele gefolgt.
Besprechungsraum? Lager? Nein. Ein Ausstellungsraum sollte es werden.
Dass der ehemalige Spänebunker genau dafür bestens geeignet ist,
machte bereits die Ausstellung von Heike Mirsch deutlich und
bestätigte sich nun erneut.
Kultur
sei immer auch ein schwieriges Geschäft, erklärte Rolf Ihmels. Umso
schöner ist es nun, dass es diese neue Möglichkeit für
Ausstellungen gibt, und zwar als einen Ort, wo die Kultur in
besonderer Weise wirken kann.
In
diesem Zusammenhang ging Rolf Ihmels auch auf den Verlag ein, den er
mit seiner Frau gegründet hat. Hier erscheinen unter anderem Bücher
zum Thema Integration. Der Verlag habe es anfänglich
schwer gehabt, Wurzeln zu schlagen.
Schulleiter
Jürgen Sander wiederum berichtete über seine Kunsterfahrungen in
der Schulzeit. Sein Klassenlehrer Malte Ewert sei auch Kunstlehrer
gewesen. „Wir haben verrückte Dinge getan“, erinnerte sich
Jürgen Sander mit sichtlicher Freude. Aus dem Unterricht sei ihm
besonders ein Satz im Gedächtnis geblieben. Auf die Frage, was Kunst
sei, habe seinerzeit eine Schülerin einfach geantwortet: „Ein
Idee“. Nun hätten die Schüler des 13. Jahrgangs ihre Ideen zum
Kulturm eingebracht und Kunstwerke gestaltet.
Rolf
Ihmels, der kürzlich einen Lehrgang Skulpturen besucht hat, machte
abschließend deutlich, wie viel Spaß Kunst mache. „Ich wünsche
allen, dass das, was in ihnen steckt, entwickelt werden kann“,
betonte er zum Abschluss.