Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 10. Februar 2015, Seite 18, Ressort Lokales
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Fürstenau. Wer zum Tag der offenen Tür der Integrierten
Gesamtschule in Fürstenau wollte, musste längere Fußwege in Kauf
nehmen. Weit und breit gab es am Vormittag keine freien Parkplätze
mehr. Über das große Interesse von Eltern und möglichen neuen
Schüler freute sich Schulleiter Jürgen Sander sehr. „Die IGS ist
im Nordkreis erwünscht. Man spürt es“, erklärte er.
Für
die Eltern sowie Schüler des kommenden 5. Jahrgangs, aber auch für
die jungen Leute auf der Schwelle zum Abitur gab es eine Vielfalt von
Informationen. „Mir ist es wichtig, dass sich die Eltern Gedanken
über den Sekundarabschluss II (Abitur) Gedanken machen, denn die
vorhergehenden Schuljahre sind sehr schnell vorbei“, so der
Schulleiter.
Im
Forum stellte Jürgen Sander jeweils am Vormittag und am Nachmittag
die Schule den Eltern aus der Region vor. Das geschah aber keineswegs
in einem trockenen Vortrag. Vielmehr bezog der Schulleiter als
Moderator auf der Bühne auch Schüler in das Geschehen mit ein. So
berichtete eine Schülerin aus dem sechsten Jahrgang über ihre
ersten musikalischen Erfahrungen in der Bläserklasse. Zum Abschluss
spielte sie zudem auf dem Saxofon souverän ein Stück – begleitet
am Klavier von Jürgen Sander. Das sagte mehr aus als jedes Wort.
Auch
sonst war der Schulleiter engagiert bei der Sache. „Unsere
Markenzeichen sind alle Abschlüsse unter einem Dach, langes
Offenhalten der Abschlüsse und damit auch mehr Zeit für die
Schüler, sich zu entwickeln, kein Sitzenbleiben sowie bei
Leistungsschwankungen Kurswechsel“, so Jürgen Sander. „Auch die
Eltern wünschen eine klar erkennbare Orientierung auf einen
Abschluss, aber nicht unbedingt schon im vierten Schuljahr. Das
Prinzip der Arbeit der IGS, sich Zeit zu lassen und Brücken zu
bauen, für jedes Kind den höchstmöglichen Abschluss anstreben und
auch Spätzündern Chancen einräumen, komme den Elternwünschen
entgegen“, betonte der Schulleiter.
Und
weiter: Im Rahmen des Ganztagsangebotes könnten die Schüler rund 50
Arbeitsgemeinschaften besuchen. Auch ein spezielles Lerntraining auf
die Kinder sei möglich, so Jürgen Sander. Das Ganztagsangebot gebe
es verbindlich an zwei Tagen der Woche.
Für
alle Gäste gab es überdies ein buntes Programm mit einer Mischung
aus Infos und Schülerdarbietungen. Experimente in den
naturwissenschaftlichen Räumen, Mitmachangebote in den Werkräumen,
kulinarische Kostproben im Elterncafé, kleine Vorführungen rund um
das kleine Forum des 5. und 6. Jahrgangs, das musikalische
Rahmenprogramm durch die Chor-und Musical-AG und die Bläserklassen
fanden das Interesse der Gäste.
Und
auch die Bibliothek hatte ihre Türen geöffnet. Die jungen Besucher
konnten dort an einer Erkundungsrallye teilnehmen und Bücher
gewinnen.
Weiterhin
führten Lehrer interessierte Eltern und Schüler in Gruppen durch
die Räume der Integrierten Gesamtschule, stellten ihre Fächer vor
und standen Rede und Antwort. Ihnen sprach Jürgen Sander ein dickes
Lob für ihren engagierten Einsatz aus. Weiterhin informierten der
Elternvorstand und der Förderkreis der Integrierten Gesamtschule
über ihre Aktivitäten an einem Infostand.
Unter
den Gästen war auch Samtgemeindebürgermeister Benno Trütken.
„Unsere Schule präsentiert sich leistungsstark. Ich freue mich,
dass ein so großes Interesse bei de Eltern vorhanden ist“,
erklärte er.
Mit
dabei war auch die Gemeinnützige Initiative Jugendarbeitslosigkeit
(GIJA). Sie stellte Eltern und Schülern ihr Frühstücksangebot vor.
Überdies hatten die Besucher die Möglichkeit, das Mittagessen in
der Mensa auszuprobieren. Für einige Eltern durchaus bekanntes
Terrain. Einst haben sie dort selbst gegessen und die Mittagszeit
verbracht. So war der Besuch für die einen eine Reise in die
mögliche schulische Zukunft, für die anderen aber auch eine Reise
in die eigene Vergangenheit. Schule verbindet.