Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 18. März 2014 Seite 17, Ressort Lokales

Sozialstes Schulsystem

Auch dieser Leserbrief beschäftigt sich mit der Debatte um eine weitere IGS.
„Schön, dass endlich eine offene/öffentliche Debatte um diese seit 40 Jahren (!) von den Konservativen in Niedersachsen und anderswo bekämpfte Schulform geführt wird. Allerdings sollte diese fair ausgetragen werden und nicht wieder in politischen Grabenkämpfen versinken, wie wir es aus dem vergangenen Jahrhundert kennen! Dazu ist die pädagogische Ausrichtung und demokratische Anlage dieser Schulform zu wertvoll. Leider wird ja auch nicht wegen der Grundidee dieser Schulart (IGS) aus pädagogischen Gründen diskutiert, sondern nur aufgrund der schwindenden Schülerzahlen: also aus rein finanz-organisatorischen Gründen!
Wertvoll wäre dazu das Schulprofil der Meller IGS und der IGS Fürstenau zu vergleichen: Jede Schule hat ihr ganz eigenes Profil, was beweist, dass es die ,Gleichmacherei‘, die manche dieser Schulform nachsagen, nicht gibt. Ganz im Gegenteil: Die IGS ist das sozialste und noch dazu das flexibelste Schulsystem [...].
Diese demokratische verfasste Schule zu organisieren, mit hohem sozialen Anspruch, vielfältigen Leistungsbeweisen und individualisierter Förderung verdient die höchste Anerkennung. Leistung im ganzheitlichen Sinn zu erzielen, spricht sich unter Eltern offensichtlich herum. Ist es da ein Wunder, dass sehr viele Eltern sich eine solche Schule für ihre Kinder wünschen? Und: Denkverbote sind in Bezug auf ein gerechtes, einheitliches und nicht selektives Schulsystem in unserem Lande sicher fehl am Platze? Kirchturmdenken war einmal. Oder?“
Dieter Adorf
Fürstenau

zurück