Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 18. Dezember 2013, Seite 18, Ressort Lokales
Alles nur Spaß?
IGS: Ensemble Radiks führt Stück zum Cybermobbing auf
Fürstenau.
Ein Tisch, ein Stuhl, eine schlichte hell blaue Leinwand. Mehr
brauchten die beiden Schauspieler Manuela Weirauch und Tim Engemann der
mobilen Theaterproduktion „Ensemble Radiks“ aus Berlin nicht.
Ausdrucksstark und authentisch – so spielten sie das Stück „Fake
oder War doch nur Spaß“ von Karl Koch in der Integrierten Gesamtschule
in Fürstenau. Sie schafften es, 200 Achtklässler im Forum in ihren Bann
zu ziehen und das Thema Cybermobbing realistisch zu vermitteln – ohne
moralischen Zeigefinger.
In dem auf tatsächlichen Begebenheiten
basierenden Stück geht es um die 17-jährige Lea, die gegen den Willen
ihres Vaters bei einer Castingagentur angenommen wird. Ihre beste
Freundin Nadine kann die Agentur nicht von ihrem Können überzeugen, und
schnell empfindet Nadine ihre Freundin als Konkurrenz. Aus kleinen
Lügen, die Nadine über Lea in die Welt setzt, wird schließlich Mobbing
über soziale Netzwerke. Drohungen per SMS folgen. Selbst vor einem
gefälschten Internetprofil schreckt Nadine nicht zurück.
Die
beiden Schauspieler schlüpfen immer wieder in verschiedene Rollen und
übernehmen auch die Funktion des Erzählers. Immer wieder steht dabei
auch die Frage nach Verhaltensalternativen für Opfer und Täter im
Mittelpunkt.
Die Schüler waren sich zum Schluss einig: Das Stück
zeigt die Wirklichkeit. „Fake oder War doch nur Spaß“ wurde im Zuge der
Projektwoche Cybermobbing und Medienkompetenz des achten Jahrgangs der
IGS zeigt. Mit Begleitmaterial wird das Thema im Unterricht fortgeführt.