Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 25. Januar 2013, Seite 20, Ressort Lokales
Samtgemeinde Bersenbrück prüft Gastschulbeiträge für IGS
Bürgermeister Horst Baier fordert Obergrenze für Fürstenauer Schule
pm Bersenbrück.
Die Samtgemeinde Bersenbrück prüft derzeit genauso wie Neuenkirchen die
vertraglichen Grundlagen und die Abrechnungsgrundlagen für die
Erstattung von Sachkosten für die Integrierte Gesamtschule in Fürstenau
und andere Schulen außerhalb der Samtgemeinde. Dies teilt die
Samtgemeinde in einer Presseerklärung mit.
Letztes Jahr seien 186
Schüler aus der Samtgemeinde Bersenbrück zur IGS gegangen. Zusätzlich
105 Schüler verliere die Samtgemeinde Bersenbrück an die Marienschule
in Schwagstorf.
Für die IGS Fürstenau sei in den letzten Jahren
ein stetig wachsender Betrag bezahlt worden, der mittlerweile auf 65
000 €Euro angewachsen sei. Nach Ansicht von Samtgemeindebürgermeister
Horst Baier sei dieser Betrag angesichts der Haushaltslage und freier
Räume in der Ankumer Oberschule kaum noch zu vermitteln. Eine Kündigung
sei aber nicht geplant, Eltern müssten sich keine Sorgen machen. Zu
diskutieren sei aber die Frage, ob die Samtgemeinde auch für Schüler
der IGS in den Klassen fünf bis zehn mit Gymnasialempfehlung oder in
der höchsten Leistungsstufe zahlen müsse. Dies sei eigentlich Aufgabe
des Landkreises. Weiter sei zu prüfen, ob der Betrag pro Schüler von
350 Euro€ angemessen sei.
Mit Interesse werde in Bersenbrück auch
die Diskussion in der Samtgemeinde Fürstenau über eine bauliche
Erweiterung der siebenzügigen IGS verfolgt. Nach Presseinformationen
und Aussage des Schulleiters sei unter den gegebenen räumlichen Zwängen
eine Umsetzung der aktuellen Erlasse der Schulbehörde für ein
differenziertes Lernen nicht mehr möglich. Die eigentliche Stärke der
IGS, eine individuelle Förderung der Schüler, sei damit nur begrenzt zu
verwirklichen.
Eine bauliche Erweiterung der IGS könne nach
Einschätzung von Baier nicht im Interesse der benachbarten Gemeinden
sein und wäre angesichts leer stehender Schulräume in Ankum und
Neuenkirchen auch unwirtschaftlich. Baier regt an, über eine
Aufnahmegrenze bei sechs oder maximal sieben Klassen in Fürstenau
nachzudenken. Dies könne für eine bessere Raumsituation in Fürstenau
sorgen, zu einer ausgewogeneren Schülerverteilung beitragen und die
Oberschulen im Nordkreis sowie das Gymnasium in Bersenbrück stärken.
Vor
weiteren Schritten in Fürstenau sollte auf jeden Fall die überfällige
Schulentwicklungsplanung des Landkreises abgewartet werden. Die als
Grundlage geplante Elternbefragung solle bis Mai durchgeführt sein.
Baier regt auch an, im Nordkreis eine engere Abstimmung der
Schulpolitik vorzunehmen und eine gemeinsame Position für die Gespräche
mit dem Landkreis zu entwickeln.
Als vorrangiges Ziel nennt Baier
die Stärkung von Ankum als Schulstandort durch hochwertige
Räumlichkeiten und die Erhöhung der Schülerzahlen. Die neue
Landesregierung bringe hoffentlich Bewegung in die Schulpolitik, um
eine kleine IGS ohne Oberstufe zu prüfen. Optimal wären hierzu aus
pädagogischen Gründen mindestens vier, besser noch fünf Klassen pro
Jahrgang in Ankum.
http://www.noz.de/lokales/69149236/samtgemeinde-bersenbrueck-prueft-gastschulbeitraege-fuer-igs-fuerstenau