Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 19. Januar 2013, Seite 21, Ressort
Lokales
Gastschulgeld: Kommune prüft
Stellungnahmen im Schulausschuss
ja Fürstenau/Bippen/Berge.
Die Kündung des Gastschulgeldvertrages durch die Samtgemeinde
Neuenkirchen hat am Donnerstag die davon betroffene Samtgemeinde
Fürstenau beschäftigt. Im Schulausschuss nahmen Verwaltung und
Kommunalpolitik zum Thema Stellung.
Ausgangspunkt war ein Beitrag
von Achim Speer in der Einwohnerfragestunde. Dort kritisierte der
Ratsherr, der vor seinem Umzug nach Bippen in der Samtgemeinde
Neuenkirchen politisch aktiv war, den Vorstoß aus seiner alten Kommune
als eine „bodenlose Frechheit“, die auf „keine Kuhhaut“ gehe. Überdies
frage er sich, ob das Schreiben der Verwaltung überhaupt von den
Ratsgremien gedeckt sei.
Wie anschließend
Samtgemeindebürgermeister Peter Selter erklärte, werde das Schreiben
aus Neuenkirchen derzeit gerade juristisch geprüft. Weiterhin werde
sich der Samtgemeindeausschuss in Kürze mit der Angelegenheit befassen,
zumal sich bereits besorgte Eltern bei der Integrierten Gesamtschule
(IGS) gemeldet hätten, die wissen wollten, wie es weitergehe. „Wir sind
an der Sache dran und werden sie informieren“, erklärte Peter Selter.
Generell betrachtet, hoffe er nicht, dass es zu einem Bruch der
Solidarität zwischen den beiden Kommunen komme, schließlich sei die IGS
eine Schule der Region und nicht nur für die Samtgemeinde Fürstenau.
Das müsse klar sein.
Friedrich-Wilhelm Oldenhage (CDU) erklärte,
dass die Samtgemeinde Fürstenau mit der Sache ruhig und sachlich
umgehen solle, um sie zu Ende zu führen. Benno Trütken (SPD) wiederum
betonte, dass die IGS ein sehr gutes Angebot für den ganzen Nordkreis
sei und auch weiterhin für die Region zugänglich bleiben müsse.
Ansonsten hielt auch er es ebenfalls für wichtig, eine möglichst
einvernehmliche Lösung mit der Nachbarkommune anzustreben.
Die
Kündigung war unter anderem wegen der „erheblichen Schülerwanderungen“
zur IGS in Fürstenau zulasten der Oberschule in Neuenkirchen erfolgt.