Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 27. November 2012, Seite 16, Ressort Lokales
Grenzen respektieren
Präventionsprojekt der IGS Fürstenau
simk Fürstenau.
Der achte Jahrgang wagte sich an Grenzen heran. Denn das Thema einer
ganzen Projektwoche war im wahrsten Sinne des Wortes grenzwertig.
Zunächst
ging es noch um relativ harmlose Grenzen, die allerdings im Alltag zu
Verunsicherungen führen können. Wie verhalte ich mich am Tisch? Wie
gehe ich auf Menschen zu? Wie viel Distanz sollte ich zu meinem
Gegenüber wahren? Wer sich in diesen Dingen auskennt, hat es in manchen
Situationen einfacher. „In unterschiedlichen Workshops besprachen wir
mit den Schülern genau diese Grenzgebiete“, so Jahrgangsleiter Jürgen
Sander.
Gleichwohl lag der Schwerpunkt der Projektwoche auf einer
wesentlich schwerwiegenderen Grenzüberschreitung. Es ging um Übergriffe
im Bereich der Sexualität. Jugendliche haben leicht Kontakt mit
sexistischen Äußerungen in Wort und Bild. Keineswegs selten kommt es zu
Belästigungen und Konfrontationen. Oft bleiben solche
Grenzüberschreitungen häufig verborgen. Junge Leute stehen alleine mit
der schwierigen Auseinandersetzung. Die Tutoren, die die Projektwoche
durchführten, wollten ihre Schüler darin bestärken, eigene Grenzen zu
verteidigen und Grenzen anderer zu respektieren.
Die
Theaterpädagogischen Werkstätten zeigten das Spiel „Tritt ins Glück“.
Sie verdeutlichten auf diese Weise den Zusammenhang von
Versagensängsten und Selbstzweifeln, der in sexualisierter Gewalt enden
kann. Für die Schüler bot sich in Workshops eine eindrucksvolle
Gelegenheit, über das sensible Thema zu sprechen und zu reflektieren.
http://www.noz.de/lokales/68162023/tritt-ins-glueck--praeventionsprojekt-der-igs-fuerstenau