Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 22. Februar 2012, Seite 18, Ressort Lokales

Der Ganztag auf dem Prüfstand

IGS Fürstenau entwickelt ihre Konzepte weiter
Fürstenau.  Am ersten Tag referierte die Expertin Oggi Enderlein an der Integrierten Gesamtschule in Fürs ten au über die Wichtigkeit des Ganztages für die Entwicklung der Persönlichkeit von Schülern. Am Tag darauf versammelte sich die Schulgemeinschaft im IGS-Forum, um über den eigenen Ganztagsbetrieb zu reflektieren. „Ist das notwendig?“, mag der ein oder andere fragen. Es sei durchaus notwendig – auch um sich weiterzuentwickeln, so die Meinung.
Gerade hat die Integrierte Gesamtschule ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert, und genauso lange gibt es den Ganztagsbereich in Fürstenau. Damals hatte die Schule damit in der Region eine Vorreiterrolle inne. Sie sammelte in den Folgejahren viele Erfahrungen mit dem eigenen Ganztagsbetrieb. Schulleiter Gerald Wieziolkowski betonte allerdings zum Auftrag des Treffens, dass gewisse Alleinstellungsmerkmale in der Schullandschaft inzwischen weggebrochen oder durch Entwicklungen in anderen Schulen „entzaubert“ worden seien. „Wir müssen uns deshalb tummeln“, so der IGS-Schulleiter.
 Es gehe darum, die Qualität der Integrierten Gesamtschule zu erhalten und weiter zu verbessern. Veränderungen jeglicher Art in der Gesellschaft erforderten eine Reaktion, wie es hieß. Auch um den Wohlfühlfaktor für Lehrer, Schüler und Mitarbeiter im Blick zu behalten. Zudem sei die Reflexion über den Ganztagsbereich eine logische Folge aus dem neu erstellten Leitbild der IGS Fürstenau und der im vergangenen Frühjahr durchgeführten Zukunftswerkstatt.
 Das Moderatorenteam Vanessa Buß und Hans Iske von der Landesschulbehörde führte Lehrer, Sozialpädagogen, Erzieherin und Bibliothekarin ebenso wie Eltern- und Schülervertreter durch den Tag. Immer wieder fanden sich neue Gruppen zusammen. Nach einem ausgeklügelten System mischten sich die Protagonisten, um in unterschiedlichen Konstellationen über Strukturen, Bedingungen, Wünsche sowie Ziele nachzudenken und diese festzuhalten. Am Ende entstanden einige Schautafeln, die die unterschiedlichen Perspektiven, Denkansätze und Möglichkeiten festhielten.
Die Arbeitsgruppe „Ganztag“ wird sich nun mit diesen Ergebnissen befassen. Konzeptvorschläge dazu durchlaufen dann die Gremien innerhalb der Schule. Innerhalb einer Gesamtkonferenz beschließt die Schulgemeinschaft den Prozess, damit bereits im neuen Schuljahr mit der Umsetzung der Ergebnisse begonnen werden kann.
Und wie lautete die Bilanz des Fortbildungstages? Die Schülervertreterin Luisa Frantzen fasste es so zusammen: „Wenn die Schüler wüssten, mit wie viel Fürsorge der Ganztagsbereich vorbereitet wird, würden sie alle mindestens eine AG wählen.“
Die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ ermöglichte übrigens den intensiven Fortbildungstag finanziell, der am Morgen mit einem Auftritt der erfolgreichen Jumpstyle-AG begann.

http://www.noz.de/lokales/61011514/igs-fuerstenau-der-ganztag-auf-dem-pruefstand

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