Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 11. Februar 2012, Seite 20,
Ressort Lokales
IGS für Berge und
Fürstenau sinnvoll
Zur Einführung einer
Oberschule in Berge
„Keine Alternative zu einer Oberschule Berge? Laut Bericht des
Bersenbrücker Kreisblattes vom 3. Februar wies der Leiter der Haupt-
und
Realschule Berge darauf hin, dass es einer Oberschule Berge auch nach
dem 31. 7. 2015 „wohl ... nicht gelingen werde, die geforderten 48
Schüler zu erreichen“. Und was ist dann? Verlust des Standortes, keine
weiterführende Schule in Berge. Die Frage des Schulausschussmitgliedes
Sievers nach einer Alternative ist daher nur allzu berechtigt.
Wenn die Sicherung des Schulstandortes Berge besonderen Vorrang
genießen soll, dann bietet es sich geradezu an, in der Samtgemeinde
Fürstenau eine gemeinsame IGS mit den beiden Standorten Berge und
Fürstenau zu installieren. Eine jahrgangsbezogene Oberschule - und nur
eine solche Form ist für Berge denkbar - ist von ihrer Struktur her
ohnehin fast identisch mit der Struktur der IGS. Eine IGS hat zudem
einen gymnasialen Anteil. Schülerinnen und Schüler aus Berge könnten
vor Ort das Abitur anstreben. Ferner ist das Eltern-Interesse an einer
Gesamtschule allgemein sehr hoch, wie die Übergangszahlen zur IGS
Fürstenau zeigen. Ein Standort Berge könnte daher auch interessant sein
für Eltern aus Nachbargemeinden des Landkreises Osnabrück, aber auch
aus solchen des Landkreises Cloppenburg. Dieser hält keine IGS vor,
sodass Interessierte eine IGS in Berge besuchen können, was bei
Oberschulen nicht möglich ist.
Eine gemeinsame IGS könnte also unter Einbeziehung der genannten
Chancen eine langfristige Standortsicherung für Berge bedeuten. Eine
solche Chance bietet eine Oberschule Berge nicht.
In Berge müsste auch nicht extra eine Ganztags-Oberschule eingerichtet
werden; denn die IGS ist eine Ganztagsschule. Die Samtgemeinde als
Schulträger hätte es auch nicht mit zwei weiterführenden Schulen zu
tun, die sich dann unsinnigerweise auch noch um die wegen
Geburtenrückgangs kleiner werdende Schülerschaft streiten müssten. Das
würde aller Voraussicht nach beiden Schulen schaden. Wem soll das
dienen?“
Karl-Heinz Dirkmann, Fürstenau