Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 3. Dezember 2011, Seite 21, Ressort Lokales

Wenn Teebeutel schweben

Lehrreich für alle Seiten: Die Begabtenförderung der IGS
af Fürstenau. Hier knallt es laut, dort lachen Kinder, und in einer Ecke schwebt ein Teebeutelchen über dem Tisch. Wo es das gibt? Natürlich in den Naturwissenschaftsräumen der Integrierten Gesamtschule (IGS) Fürstenau.
Die Schüler der IGS-Begabtenförderung hatten Kinder der fünf Grundschulen aus dem Kooperationsverbund zu einem Experimentiernachmittag eingeladen. Mit ihrer Lehrerin Elke Grüter-Höge hatten sie dafür eine Experimentierreihe und Kurzvorträge zu „Luft“ und „Farbe“ vorbereitet. „Unsere Begabtenförderung ist jahrgangsübergreifend“, so Grüter-Höge zur Erklärung.
Behandelt würden viele Themen, ganz nach Interesse. So lernen die Schüler den Umgang mit Power Point, halten Präsentationen über die Fremdsprachen Französisch und Latein. Oder sie organisieren einen Nachmittag für die Kooperationsschulen.
„Bis zu zwei Stunden dürfen die Kinder dazu regulären Unterricht versäumen – müssen den Stoff aber selbstständig nacharbeiten“, erklärt ihre Betreuungslehrerin das Konzept der Förderung. Für den Nachmittag mit den Grundschülern hatten die 15 Gesamtschüler die Naturwissenschaftsräume gründlich vorbereitet: Versuche aufgebaut, Chemikalien bereitgestellt, Vorträge ausgearbeitet und Arbeitsaufträge für die Drittklässler verfasst. Dabei kam es weniger darauf an, exakte chemische Erkenntnisse zu gewinnen, sondern darauf, dass die Schüler voneinander lernen.
„Es ist für unsere Schüler gut zu sehen, wie an einer weiterführenden Schule gearbeitet wird“, so eine Lehrerin. Erst vor wenigen Tagen habe ihre vierte Klasse Referate gehalten. Nun könne sie sich abschauen, wie die „Großen“ Vorträge halten.
Aber auch umgekehrt wird gelernt. Indem die IGS-Schüler die „Kleinen“ bei den Versuchen anleiteten oder beratend zur Seite stehen. So war bei der Station „Wir machen selber Knete“ Fingerspitzengefühl gefragt. Beim „Färben der Baumwolle mit Indigo“ kam es mehr auf chemische Kenntnisse an. Und bei den „tauchenden Gummibärchen“ wiederum mussten die IGSler einiges erklären.
Für Langeweile blieb in den anderthalb Stunden keine Zeit.

http://www.noz.de/lokales/59116537/lehrreich-fuer-alle-seiten-die-begabtenfoerderung-der-igs-fuerstenau

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