Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 15. Oktober 2011, Seite 21, Ressort Lokales

IGS-Schüler als Jungunternehmer

Management Information Game in den Räumen der Firma Stöckel
jaha Vechtel. Es war eine gute Erfahrung: Im Rahmen des computergestützten Unternehmensplanspiels „Management Information Game“ (MIG) erprobten Oberstufenschüler der Integrierten Gesamtschule Fürsten au in dieser Woche ihre Fähigkeiten als Jungunternehmer. Die vom Industriellen Arbeitgeberverband ausgerichtete Wirtschaftswoche für Schüler ging in den Räumen der Firma Stöckel in Vechtel über die Bühne.
Fünf Tage lang durften die Schüler in die Rolle von Unternehmensvorständen dreier fiktiver Aktiengesellschaften schlüpfen. Doch wie leitet man ein Unternehmen mit 174 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 12,2 Millionen Euro? Dazu gehören auf jeden Fall Entscheidungen über Fertigung, Einkauf, Personal sowie Preiskalkulierung und Bilanzierung. Für das dafür nötige theoretische Know-how sorgten zahlreiche qualifizierte Fachvorträge von Referenten aus wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen. Nachmittags war es dann Aufgabe der Schüler, sich mit einem umsatzversprechenden Produkt gut in Szene zu setzen – auch um die Konkurrenz in Schach zu halten.
Das Ergebnis: „Da ging es zum Teil hoch her. Ein Unternehmen sah sich mit dem Vorwurf von Dumpingpreisen konfrontiert, ein anderes verlor plötzlich ganze Marktanteile an die Konkurrenz“, so Seminarleiter Wolf N. Hartmann-Riebe. Er lobte ausdrücklich das Engagement und Interesse der Schüler. Es sei hart gearbeitet worden, „da dauerte ein Arbeitstag auch schon mal zehn Stunden“, so der Seminarleiter. Trotzdem sei auch viel miteinander gelacht worden. Auch das gehört zum guten Geschäft.
Nach drei Spieltagen, die jeweils ein Unternehmerjahr darstellen, gehört auch die Marketingpräsentation vor einem ausgewählten Publikum dazu. Mit von der Partie waren unter anderen auch Seniorchef Günther Stöckel und IGS-Schulleiter Gerald Wieziolkowski.
Sie erlebten, wie beispielsweise die Unternehmen „Schutzengel AG“,  „Health Design AG“ sowie E-Jewel-AG ein durchdachtes Produktkonzept präsentierten. Design und medizinische Innovation wurden in einem Lederarmband mit Pulsmessfunktion oder einem Chip zur Speicherung von Krankeninformationen realisiert. Das Besondere: Alles war ausgesprochen realitätsnah, denn die kniffligen Fragen und kritischen Anmerkungen der Zuhörer als potenzielle Einkäufer machten es den Jungunternehmer nicht leicht und forderten schlagkräftige Argumente.
Birgit Tovar als Vertreterin des Arbeitgeberverbands erklärte zum Thema: „Das MIG ist von der Bundesagentur für Arbeit als berufsbildende Maßnahme anerkannt und wird entsprechend gefördert. Außerdem unterstützen auch Unternehmen aus der Region unser Programm.“ So oder so: Der Lernerfolg war unübersehbar. Die Produkte der Jungunternehmer konnten die Einkäufer überzeugen. Darüber freuten sich alle.

http://www.noz.de/lokales/57979854/fuerstenau-igs-schueler-als-jungunternehmer


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