Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 22. September 2011, Seite 23,
Ressort Lokales
Vielfalt ist die Stärke der IGS Fürstenau
Das vierte Jahrzehnt: Einmal runderneuern, bitte
simk Fürstenau. 30 Jahre gehen nicht spurlos vorbei. Die Integrierte
Gesamtschule in Fürstenau ist in die Jahre gekommen. Eine Generation
Lehrer wirkte an der Schule. Ein Wandel setzt ein. In dieser Phase
tritt Hildegard Jubt ihren Dienst in der Schule an. Auf die erfahrene
Lehrerin aus dem Emsland kommt ebenso wie auf das Kollegium und die
Mitarbeiter eine Menge Arbeit zu.
Das Schulgebäude wird saniert. Und auch die regelmäßigen Bauphasen, die
aus pragmatischen Gründen immer in den Ferien liegen, bringen viele
Anstrengungen mit sich. Am Ende zahlen sie sich aber aus. In der Mitte
des Jahrzehnts löst eine Einweihung die andere ab. Neue
Naturwissenschaften, moderne Werkräume, schicke Lehrküchen, eine
attraktive Bibliothek und die Renovierung der Schulräume und der
Fassade machen die IGS noch lebens- und liebenswerter. Einzig die neue
Turnhalle bereitet anfangs Probleme.
Zudem setzt ein Generationswechsel ein. Innerhalb von vier Jahren
beginnen 38 neue Lehrer ihren Dienst an der IGS. Auch inhaltlich tut
sich viel. Darauf ist Hildegard Jubt besonders stolz. Als Mitglied der
Schulleitung koordiniert sie Veränderungen und neue Konzepte. Und sie
nennt viele Punkte wie das Zentralabitur, Vernetzung von
Unterrichtsinhalten, die Strukturierung des Schulalltages mit
Doppelstunden und einer längeren Mittagspause, das Abitur nach 12 und
13 an der IGS und vieles mehr. Besonders freut es sie, dass das
Kollegium dazu bereit war, eine Fortbildung über Unterrichtsentwicklung
in einem Zeitraum von zwei Jahren auf sich zu nehmen. „Wir wollen
Bildungsstandards garantieren und die Schüler optimal auf das
Berufsleben vorbereiten“, sagt sie. Die sogenannte Individualisierung
ist das Stichwort. Es bedeutet, den Heranwachsenden Wege aufzuzeigen,
eigenständig zu lernen. „Lebens- und Arbeitsbereiche ändern sich
rasant. Beständiges Lernen ist verpflichtend, um in einer solchen Welt
zu bestehen“, berichtet die Lehrerin.
Auch die Schulinspektion ist an der IGS zu Gast und schaut sich alles
genau an. Da ist die Aufregung natürlich groß – so wie an allen
Schulen. Am Ende freuen sich alle: Die Inspekteure urteilen durchweg
positiv.
Schließlich findet ein neuer Schulleiter seinen Weg an die IGS. Gerald
Wieziolkowski löst Karl-Heinz Dirkmann ab. Und noch ein großes Ereignis
bestimmt das Schulleben. Das Musical „Emily“, an dem vier Nationen
teilnehmen, wird ein erstklassiger Erfolg für die Initiatoren Frank
Pampel und Volker Wohlgemuth und ein tolles Erlebnis für Teilnehmer und
Zuschauer.
Am Ende des Jahrzehnts kann Hildegard Jubt gemeinsam mit allen, die
hinter der Schule stehen, die Ernte einstreichen. Die Schülerzahlen
sprechen für sich: 2001 besuchten etwa 800 Schüler die Schule, heute
sind es rund 1400. Doch die engagierte Lehrerin denkt bereits an die
Zukunft. Sie will nicht in dem Erreichten verharren, sondern sich den
kommenden Herausforderungen stellen. „Vielfalt ist unsere Stärke. Wir
haben viel erreicht und viel vor“, sagt sie.
Ab Montag gibt es übrigens die Broschüre zum Jubiläum in der Bibliothek
und der Verwaltung der IGS für zwei Euro.
http://www.noz.de/lokales/57442441/40-jahre-igs-fuerstenau-das-vierte-jahrzehnt-einmal-runderneuern-bitte