Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 20. August 2011, Seite 17,
Ressort Lokales
Die Integrierte Gesamtschule Fürstenau ist eine Erfolgsgeschichte
Kräftige Wanderungsbewegungen – Oberschulen haben Betrieb aufgenommen
ja/jp/ms Altkreis Bersenbrück. Neues Schuljahr, neue Schüler, neue
Entwicklungen. Wie sieht es mit den aktuellen Schülerzahlen an den
weiterführenden Schulen in den vier Samtgemeinde Fürstenau,
Neuenkirchen, Artland und Bersenbrück aus? Eine kleine Übersicht.
In der Samtgemeinde Fürstenau entwickelt sich die Integrierte
Gesamtschule (IGS) weiterhin sehr positiv. Insgesamt haben in dieser
Woche in sieben fünften Klassen 185 Jungen und Mädchen ihre Plätze
eingenommen. Die 11. Klasse startet unterdessen mit 97 Schülern. „Das
ist eine echte Erfolgsgeschichte“, betont Samtgemeindebürgermeister
Peter Selter. Dies zeige auch der Vergleich mit den Zahlen vor fünf
Jahren. Besuchten damals 963 Schüler die IGS, so sind es aktuell 1292 –
ein Anstieg von mehr als 300 Schülern. An der IGS leiste ein
engagiertes Team sehr gute Arbeit“, so Peter Selter.
Die Haupt- und Realschule in Berge startet im fünften Jahrgang
unterdessen mit 38 Schülern im Realschulzweig und 14 im
Hauptschulzweig. Die Marienschule in Schwagstorf beginnt ebenfalls mit
drei fünften Klassen, in denen insgesamt 67 Jungen und Mädchen
unterrichtet werden.
Kräftige Wanderungsbewegungen gab es schon immer in der Samtgemeinde
Neuenkirchen. Das hat sich auch mit der Einführung der Oberschule, die
mit zwei Klassen und 31 Schülern an den Start geht, noch nicht groß
geändert. Die Voltlager sind traditionell zu den Schulen im
westfälischen Recke ausgerichtet, aber die dortigen Schulen verzeichnen
auch starken Zulauf aus Neuenkirchen. Gleich 24 Schüler aus dem Bereich
Merzen/Neuenkirchen/Voltlage wechseln demnächst zum Recker Gymnasium,
weitere 17 genießen derzeit auch noch die Ferien, denn sie besuchen ab
dem neuen Schuljahr die Realschule in Recke.
Während sich 14 Jungen und Mädchen aus dem Bereich für das
Bersenbrücker Gymnasium entschieden haben, profitiert die Fürstenauer
Gesamtschule mit 22 Schülern noch stärker. 13 Neuzugänge aus der
Samtgemeinde Neuenkirchen sind außerdem vom Marienstift Schwagstorf zu
vermelden.
117 neue Schüler verzeichnet in Quakenbrück das Artland-Gymnasium zum
Schuljahr 2011/12, davon 83 aus der Samtgemeinde Artland. 79 Jungen und
Mädchen aus den Schulen des Artlandes wechseln an die HRS.
Überraschend: Nur zwei Kinder aus Nortrup blieben an weiterführenden
Schulen in der Samtgemeinde, während 20 zur Gesamtschule nach Fürstenau
wechselten. Und von der Grundschule Menslage profitieren IGS (12) und
Realschule Berge (7). Rückläufig ist hingegen der Wunsch, zum Leoninum
nach Han-drup (4) zu wechseln.
Die Einrichtung von zwei Oberschulen in Bersenbrück und Ankum hat dazu
geführt, dass die Abwanderung von Schülern aus der Altkreismitte
zurückgegangen ist. Von den 350 Kindern, die die Grundschulen in den
sieben Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Bersenbrück verlassen, gehen
30 zur IGS (2010: 43), sieben zum Leoninum (5) und 23 zur Marienschule
(20). 58 also insgesamt, im vergangenen Jahr waren es noch 70.
Davon profitiert besonders die von-Ravensberg-Schule Bersenbrück. 2010
verzeichnete sie 22 Hauptschüler und 51 Realschüler, diesmal sind es 43
Oberschüler mehr. Oberschule Ankum (62, -9) und Gymnasium Bersenbrück
(112, -10) halten in etwa ihr Schulanfängerzahlen. An der Hauptschule
Alfhausen kommt ein neuer Jahrgang nicht zustande: Nach sechs Schülern
2010 meldeten sich diesmal nur zwei, die nach Bersenbrück geschickt
werden. Die Oberschule stabilisiere die Schülerzahlen in Zeiten
demografischen Wandels, sagt der Erste Samtgemeinderat Johannes Koop.
Die Eltern legten Wert auf gute Bildungsmöglichkeiten in Wohnortnähe.