Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 10. November 2010,
Seite 19, Ressort Lokales
„Wir wollen keine Mängel mehr“
Landrat Hugo besuchte Sporthalle in Fürstenau - TÜV
Nord kommt nächste Woche
Fürstenau. Eigentlich sollte die Turnhalle der ganze Stolz der
Integrierten Gesamtschule Fürstenau (IGS) werden. Eigentlich.
Denn mittlerweile entpuppt sich die Halle nicht nur als
Ärgernis, sondern als echte Gefährdung für
Kinder und Sportler. Deshalb soll nun gehandelt werden.
Von Anika Franke - Die Probleme in jüngster Zeit waren auch
für Landrat Manfred Hugo ein wichtiger Grund, sich die
Sporthalle genauer anzusehen. Im Rahmen seiner Abschiedstour durch den
Landkreis Osnabrück machte sich Manfred Hugo am
Montagnachmittag ein Bild von den Baumängeln.
Im anschließenden Gespräch mit Schulleiter Gerald
Wieziolkowski und Vertretern der kommunalen Politik machte Hugo
deutlich, dass auch er Handlungsbedarf sehe: „Es gibt
Mängel, die ärgerlich sind und für einen
Neubau unüblich. Es gibt aber auch Mängel, die die
Nutzung der Halle gravierend einschränken.“ Daher
könne er die Angst und Verärgerung der Elternschaft
der Schule nachvollziehen. Als gravierendes Problem, die dringend
behoben werden müsse, bezeichnete Manfred Hugo die Akustik der
Halle und die herabfallende Hallenausstattung. Zur Erklärung:
Bereits vor einiger Zeit hatte es Probleme mit der Wandbefestigung
eines Fußballtors gegeben. Im schlimmsten Fall hätte
sich dadurch das Tor von der Wand gelöst und einen
Schüler getroffen. Neuster Punkt auf der Mängelliste:
eine Lampenabdeckung aus Metall, die von der Hallendecke herabfiel,
während Kinder Sport trieben (wir berichteten).
Um alle Mängel der Turnhalle zu beheben, ist inzwischen der
TÜV Nord beauftragt worden. Allerdings kann die
Überprüfungen nicht - wie zunächst avisiert,
nicht schon diese Woche starten -, sondern erst nächsten
Montag. Ein Beauftragter des Landkreises wird den TÜV
begleiten.
Peter Selter sieht dies als Chance, für einen Gesamtblick auf
die Sporthalle. Unabhängige Fachleute würden das
Gebäude gründlich unter die Lupe nehmen,
erklärte er. Nach einer visuellen
Überprüfung würden alle eventuellen
Mängel genau dokumentiert. Ziel: eine unabhängige
Feststellung, ob die Halle nach den vielen Mängeln, nun den
technischen Anforderungen entspricht.
Manfred Hugo machte unterdessen deutlich, dass die Firma
Züblin, als Ansprechpartner in die Verantwortung genommen
werde, falls noch Mängel gefunden würden. Das ist aus
Sicht der Samtgemeinde auch dringend notwendig: „Wir
müssen an einen Punkt kommen, wo keine Mängel mehr
vorhanden sind. Wir wollen keine Überraschungen
mehr“, erklärte Peter Selter zur
„hoffentlich letzten Untersuchung“ der Sporthalle.
Der Schulleiter der IGS, Gerald Wieziolkowski, kündigte
weiterhin eine kurzfristige Sitzung der Schulversammlung an, um auf
diese Entwicklung zu reagieren.
Später am Nachmittag besuchte Landrat Manfred Hugo das
Gelände der ehemaligen Kaserne Fürstenau. In
Militärfahrzeugen ging es durch das 3,5 Quadratkilometer
große Gelände auf eine alte Aussichtsplattform.
Landrat Manfred Hugo hob hervor, dass der Landkreis die Entwicklung des
Fürsten Forest begrüße und bereit sei, auch
zukünftig Lösungen zu finden, die das Konzept
unterstützen.
Botschaft des Nachmittages mit dem Landrat: Es gibt einen Plan - es
geht voran in Fürstenau.