Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 28. Juli 2010, Seite 13,
Ressort Lokales
Zu lange „Nachhallzeiten“ in der IGS-Sporthalle
Schule protestiert - Ursachen noch nicht geklärt
Von Jürgen Ackmann - Fürstenau. Die Sporthalle der
Integrierten Gesamtschule in Fürstenau bleibt ein Thema.
Lehrer, Eltern und Schüler haben sich nun in einem Brief an
die Samtgemeinde über die „gravierenden
Mängel“ beschwert, die auch zwei Jahre nach Bau des
Gebäudes noch bestünden. Besonders störend
empfindet die Schule die Lautstärke der Halle. Allein aus
gesundheitlichen Gründen solle dort deshalb nach den
Sommerferien kein Sportunterricht mehr erteilt werden. Die Samtgemeinde
hat unterdessen den Landkreis eingeschaltet, um Abhilfe zu schaffen.
Die Mängelliste, die Lehrer, Schüler und Eltern in
ihrem Schreiben aufführen, ist beachtlich. Die Rede ist von
Fehlfunktionen der Beleuchtungsanlage, von Schwitzwasser auf dem
Hallenboden, vom Fehlen einer Basketballwurfanlage in der Einfeldhalle,
von fehlenden Möglichkeiten der Temperaturregelung und eben
von der „zu großen Lautstärke in allen
Hallenbereichen bei normalem Sportbetrieb“. Auf alle diese
Mängel sei der Landkreis mehrfach hingewiesen worden. Nun
entstehe langsam die Befürchtung, es könne sich bei
der momentan unbefriedigenden Situation um den Endzustand handeln.
Diese Aussage beziehen die Absender des Briefes auch auf den Umstand,
dass einige Wochen vor den Osterferien von einem bestellten Gutachter
Messungen zu einem Lärmschutzgutachten durchgeführt
worden seien. Noch am selben Tag habe der Gutachter mündlich
festgestellt, dass offensichtlich akustische Mängel
vorlägen. In Anwesenheit von Vertretern des Landkreises, der
ausführenden Baufirma, der Samtgemeinde Fürstenau
sowie der Schule sei vereinbart worden, dass das schriftliche Gutachten
zu den Osterferien vorliegen solle, um dann die Mängel zu
beseitigen. Bisher seien aber keine „baulichen
Maßnahmen“ bekannt, heißt es in dem
Schreiben. Aus gesundheitlicher Fürsorge für
Schüler und Lehrer werde deshalb nach den Sommerferien kein
Sportunterricht mehr erteilt.
Wie Samtgemeindebürgermeister Peter Selter unterdessen
erklärte, gebe es tatsächlich „lange
Nachhallzeiten im unteren Frequenzbereich“. Die Ursachen
dafür seien aber bisher nicht gefunden worden. Die Firma
Züb lin, die das Gebäude errichtet hat, hat
inzwischen am 15. Juli ein weiteres Akustikbüro eingeschaltet,
um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Ergebnisse würden bis
zum 20. August vorliegen, berichtete Peter Selter weiter. Er werde in
den nächsten Tagen mit der Schulleitung sprechen, um in
Abstimmung mit dem Landkreis die Angelegenheit zu klären.