Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 29. April 2010, Seite 23, Ressort Lokales

Diplom in den Sommerferien

Julius-Club 2010 in Bersenbrück und Fürstenau
hoe Bersenbrück/ Fürstenau. Es gibt sie auch heute noch, die Kinder und Jugendlichen, die mit Begeisterung lesen und Bücher quasi verschlingen. An die richtet sich das Projekt „Julius-Club“ zur Literatur- und Leseförderung der Büchereizentrale Niedersachsen, an dem landesweit 40 Bibliotheken teilnehmen. Zu ihnen gehören auch die Büchereien im Medienforum in Bersenbrück und in der IGS Fürstenau.
„Wir haben bereits vor zwei Jahren mit dem Julius-Club tolle Erfahrungen gemacht“, sagt Bibliothekarin Beate Convent aus Bersenbrück. Worum geht es eigentlich im Julius-Club? Klar, ums Lesen. Aber nicht nur. In dem von der VGH-Stiftung geförderten Projekt geht es vor allem darum, Elf- bis 14-Jährige mit zusätzlichen Anreizen zum Lesen zu verlocken, quasi eine Leseförderung mit Abenteuercharakter. Denn die gehören zum Angebot der 100 Kinder- und Jugendbücher. Spaß, Spannung, Krimi, Humor, Fantasy, Tier- und Freundschaftsgeschichten, für jeden ist etwa dabei. Mindestens zwei Bücher soll jedes Club-Mitglied in den Sommerferien lesen und bewerten. Dafür gibt es am Ende das Julius-Diplom. Wer mindestens fünf Bücher schafft, kann auch noch das Vielleser-Diplom erwerben.
Neben der Lesekompetenz zählen auch Ausdrucksfähigkeit und Textverständnis der jungen Leser und Leserinnen bei der Bewertung der Bücher. Das kann sogar zu Verbesserungen in der Deutschnote führen, denn die Begleitung durch die Lehrer ist gewünscht. „Wir gehen schon jetzt in die Klassen und werben für den Julius-Club“, sagt Simone Knocke von der Bibliothek in Fürstenau. Der eigentliche Start ist allerdings erst am 10. Juni. Bis zum 10. August können die Schüler/innen dann acht Wochen lang das Leseangebot und die vielen Aktionen drumherum nutzen. Neben den wöchentlichen Treffen der Club-Mitglieder gibt es nämlich noch weitere Überraschungen für die Mitglieder. Auch in diesem Jahr werden sich die beiden Bibliothekarinnen wieder einiges einfallen lassen. „Das ist eine tolle Ergänzung im Ferienprogramm der Kinder“, freut sichGerald Wieziolkowski, Schulleiter der IGS. „Egal, ob Freibad oder Strandkorb, für jeden ist was dabei“, stimmt Peter Selter, Samtgemeindebürgermeister in Fürstenau, zu. Er hat sich gemeinsam mit dem Schulleiter in der Bücherei vor Ort die Schmöker und Romane bereits angesehen, beide sind von der Auswahl begeistert.
Ähnlich sieht das auch der Samtgemeindebürgermeister in Bersenbrück, Dr. Michael Lübbersmann. „Ich freu mich schon jetzt auf die Begeisterung und Leseausdauer der Club-Mitglieder – das hat mich vor zwei Jahren besonders beeindruckt“, erinnert er sich und hofft auf eine ebenso gute Resonanz. Auch er hat sich bei einem Besuch in der Bibliothek im Medienforum schon mal in die Bücherauswahl vertieft.
Dabei ist es ganz egal, ob die 100 Bücher ausgebreitet sind wie in Fürstenau oder gestapelt sind wie in Bersenbrück – auf jeden Fall wartet eine riesige und abwechslungsreiche Leseauswahl.


zurück