Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 04. Dezember 2009, Seite 22, Ressort Lokales
Fragen rund um die Schulqualität
Europäische Bildungsfachleute informierten
sich an der IGS
sk Fürstenau. Was macht eine gute Schule aus? Um dieser Frage
auf den Grund zu gehen, hatten sich Experten aus acht
europäischen Ländern auf den Weg nach Niedersachsen
gemacht. Sie wagten den Blick über den
sprichwörtlichen Tellerrand. Das
„Niedersächsische Konzept zur Verbesserung der
Schulqualität“ interessierte sie. Dabei kamen die
Fachleute auch nach Fürstenau und verbrachten einen
aufschlussreichen Tag an der Integrierten Gesamtschule.
Das gesamte Kollegium der IGS hat sich vor einiger Zeit entschlossen,
eine Fortbildung über zwei Jahre neben dem normalen
Schulalltag zu absolvieren – auch, um die Qualität
der Schule noch weiter anzuheben. Über die Ergebnisse wollten
sich nun die Fachleute informieren. Im Rahmen des von der EU
geförderten Comenius-Projektes organisierte das Dezernat 1 der
Landesschulbehörde in Osnabrück unter der
Federführung von Diana Thomas und Martin Koop den Besuch an
der IGS.
Während einer Führung bekamen die Experten
zunächst einen Einblick in die Struktur der Ganztagsschule.
Aber auch die Teilnahme an einer Etappe der Lehrer-Schulung stand auf
dem Diskussionsprogramm. Die aus den USA stammende IGS-Lehrerin
Kimberley Schuhmacher sorgte dabei als Dolmetscherin für eine
stressfreie Kommunikation.
Es ging aber nicht nur um die Fortbildung an der Gesamtschule als
Vorzeigeprojekt. Wichtig war Gastgebern und Gästen vor allem
der Erfahrungsaustausch und die fachliche Auseinandersetzung mit den
Themen Verbesserung des Unterrichts und die Optimierung der gesamten
Prozesse von Schule als Organisation. Schulqualität
erhält in diesem Diskussionsprozess einen
europäischen Kontext. Und quasi nebenbei entstehen
weitreichende Kontakte, sodass sich ein europäisches Netzwerk
zum Wohle der Schulen und Schüler bildet.