Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 21. November 2009, Seite 22, Ressort Lokales

Demnächst Buslotsen im Einsatz

Probleme offen diskutiert
jp Fürstenau. Der Bus sieht eigentlich schon gut gefüllt aus, doch es passen immer noch Schüler hinein. „47 Sitzplätze, 48 Stehplätze“ steht auf dem Schild, das der Hersteller im Eingangsbereich des Mercedes-Niederflurbusses angebracht hat. „Bitte durchrücken“, bittet der Fahrer per Ansage, und die Schüler packen ihre schweren Ranzen und Rucksäcke sogar in die Gepäckablagen, damit Platz für die Nachrücker ist.
Das ist aber kein normaler Alltag in den Bussen, die von der Integrierten Gesamtschule starten, wie Busunternehmer Willi Nieporte erklärt, sondern vielmehr geht es um einen Test. Die Bus-AG der Schule möchte wissen, ob wirklich so viele Personen wie angegeben in den Bus passen. Es geht, wie Lehrerin Claudia Schade und die Jugendlichen sehen. Aber die Schulbusse fahren nicht mit der höchsten Auslastung, wie die Schüler bei der Abschlussbesprechung erfahren. Maximal 70 Schüler, das sei die Richtschnur für diese Buseinheit. Aber es bleibe nicht aus, dass welche stehen müssten. Und auch Claudia Schade bestätigt, dass sie bei ihrer letzten Kontrolle keine überfüllten Busse festgestellt hat. Probleme in der Schülerbeförderung seien eher Einzelfälle und nicht die Regel. Und auch dem anwesenden Vertreter des Landkreises sind keine gravierenden Probleme zu Ohren gekommen.
Doch die Schüler haben so einige Fragen. „Warum kam unser Bus heute Morgen zu spät?“, wollen sie wissen. Die einfache Erklärung: Ein Bus habe ein technisches Problem gehabt, da sei gleich ein Ersatzbus ausgerückt. Einige Schüler hätten aber wohl nicht warten wollen. Der Bus sei aber pünktlich zu Schulbeginn an der IGS gewesen.
Freitags um 14.15 Uhr und am Donnerstag um 15.40 Uhr in Richtung Merzen haben die Schüler als Problemfelder bei der Schülerbeförderung ausgemacht. Nach ein paar Kilometern habe sich das aber zumeist schnell erledigt, zudem gebe es in Spitzenzeiten Entlastungsbusse, erklärt Willi Nieporte. Er appellierte auch an das Sozialverhalten der Schüler, denn es müsste nicht sein, dass die älteren IGS-Besucher auf den Sitz neben sich die Schultasche stellten, damit sich die jüngeren Kinder nicht auf diesen Platz trauten. Buslotsen, die bereits im Südkreis zum Einsatz kommen, sollen demnächst auch an der IGS dafür sorgen, dass es nicht nur beim Einsteigen gesittet zugeht, sondern auch noch hinterher im Bus der Fahrer nicht zu viel Stress hat.
Die Beschädigungen in den Bussen sind zuletzt deutlich zurückgegangen. Nicht zuletzt dank der Kameras, die in vielen Fahrzeugen installiert wurden.

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