Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 23. Juni 2009,
Seite 16, Resort Lokales
Wieder Theater an der IGS
Schüler führten zwölf Episoden
auf – „Nichts ist wie es scheint“
sk
Fürstenau. „Nichts ist
wie es scheint.“ Dieser Titel des Theaterstücks war
Programm für den amüsanten Abend im Forum der
Integrierten Gesamtschule in Fürstenau. Denn schon das kleine
Programmheft zeigte, dass es nicht um einen klassischen Dreiakter ging,
sondern vielmehr um zwölf Episoden, die aber mit viel
Theaterdonner ausgestattet waren.
sk Fürstenau. IGS-Schüler des 9. Jahrganges, die im
Wahlpflichtbereich „Darstellendes Spiel“
gewählt hatten, krönten mit den skurrilen
Inszenierungen das Schuljahr. Unter der Regie ihres Lehrers Ralph
Vorbach nahmen die einzelnen Begebenheiten oftmals unerwartete
Wendungen. Aus einem Gespräch beispielsweise ergaben sich
viele Missverständnisse. So kam es, dass der Junge, der als
Eier legendes Huhn im Kinderzimmer herummarschierte, seine Mutter in
die Psychiatrie manövrierte. Eine Todesnachricht gab Anlass
zum Streit. Ein unverschämter Kellner servierte Suppe mit
Socke. Zwei Damen, die sich gegenseitig nicht sehen konnten,
begeisterten den Ehemann, der gleich beide ins Bett begleitet. Und zu
guter Letzt gab es Englisch-Unterricht am Strand. Zwischendurch trabte
ein junger Mann in modischem T-Shirt in Rosa über die
Bühne und versuchte, sich etwas unbeholfen vorzustellen. Doch
leider erhörte ihn niemand. Erst ganz zum Schluss fand er
Beifall bei dem Publikum, als er die selbstbewussten Worte
„Der lang Erwartete“ benutzte.
Als Vorlage für die witzigen und unverhofften Geschehnisse
dienten Werke von Ken Campbell, Franz Mon, Horst Hussel, Reinhard
Lettau und Elke Heidenreich. Die Ideen setzten die Schüler mit
viel Spielfreude um. Auch IGS-Schulleiter Gerald Wieziolkowski sah dies
gern. Schließlich gibt es jetzt nach einer Pause wieder
richtiges Schultheater.
Wie es sich für eine Premiere gehörte, schenkte der
Regisseur im Anschluss des Stückes Sekt für alle
Schauspieler aus und überreichte jedem Akteur eine Rose. Aber
der Sekt war auch nicht das, was er zu sein schien. Er war
nämlich alkoholfrei.