Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 15. Mai 2009, Seite 15, Resort Lokales

2000 Unterschriften für den Chef der Staatskanzlei

IGS-Abi nach zwölf Jahren: Samtgemeindebürgermeister informierte Landesregierung über Ratsbeschluss
ja/hoe Fürstenau/ Hannover. Sie hat ihren Adressaten erreicht: Samtgemeindebürgermeister Peter Selter hat der Landesregierung in Hannover eine Unterschriftenliste übergeben, in der sich 2000 Eltern und Schüler gegen ein Abitur nach zwölf Jahren auch an Integrierten Gesamtschulen aussprechen. Überdies teilte der Gast aus Fürstenau mit, dass sich der Samtgemeinderat ebenfalls für den Erhalt des Abiturs nach 13 Jahren ausgesprochen habe.
Den Gesprächstermin in Hannover hatte der Landtagsabgeordnete Reinhold Coenen arrangiert. Und so war der Chef der Staatskanzlei, Dr. Lothar Hagebölling, vor Ort, um die 2000 Unterschriften anzunehmen. Darüber hinaus nutzte Peter Selter die Möglichkeit, Grundsätzliches zur Schuldebatte loszuwerden. Aus Sicht der Samtgemeinde müsse der Elternwille – IGS-Abi wahlweise nach 12 oder 13 Jahren – Priorität haben. Es sei wünschenswert, wenn dies auch in Erlasse und Ausführungsverordnungen einflösse, betonte er. In diesem Zusammenhang sprach er auch die Anpassung der Stundentafel, die Differenzierung der Lernniveaus und das Thema Fremdsprachen an.
Der Schulfachmann in der Staatskanzlei, Stefan Nolting, der ebenfalls bei den Gesprächen dabei war, bewertete die Fürstenauer Anregungen als „sehr interessant“. Überdies lobte er die IGS. Er wisse, dass dort ein sehr guter Job gemacht werde. Diese Einschätzung sei absolut richtig, betonte Peter Selter.
Einige Tage vorher hatte es übrigens schon einmal Besuch aus Fürstenau in Hannover gegeben. Mehr als 70 Eltern und Schüler demonstrierten dort für ihre Schule. Das Fazit der Vorsitzenden des Elternrates, Kirsten Höfer, nach der Demo: „Wir ziehen alle an einem Strang.“
 
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