Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 12. Mai 2009,
Seite 16, Resort Lokales
Autor statt Kapitän oder Gärtner
Lesung mit dem Schriftsteller Thomas Fuchs an der IGS
sk
Fürstenau. Auf seiner Lesereise
durch Niedersachsen legte
der Kinder- und Jugendbuchautor Thomas Fuchs einen Zwischenstopp in der
Bibliothek der IGS und Samtgemeinde Fürstenau ein. In drei
Lesungen, verteilt über einen Vormittag, kam der 5. Jahrgang
der IGS in den Literaturgenuss.
Mehr als 150 Schüler zählte die
Zuhörerschaft des Autors. Der hatte offensichtlich
große Freude daran, die jungen Zuhörer mit seinen
Geschichten zu versorgen. Und andersherum ließen diese es
sich nicht nehmen, Thomas Fuchs mit Fragen zu löchern. So
stellte sich heraus, dass ausgerechnet der Schriftsteller als
Schüler unter einer Lese- und Rechtschreibschwäche
litt. Deshalb durften die Lehrer seine Leistungen auf diesem Gebiet
nicht benoten. Oder mit den Worten von Thomas Fuchs
ausgedrückt: Er bekam einen Kaperbrief seiner
Majestät und segelte frei auf den Meeren der Rechtschreibung
herum.
In dieser Formulierung schimmerte übrigens sein eigentlicher
Berufswunsch durch. Thomas Fuchs wollte nämlich
Kapitän werden und Abenteuer bestehen. Aber dann zog er auch
den Beruf des Gärtners oder des Erziehers in Betracht. Nach
einer unentschlossenen Phase interessierte er sich für
Journalismus, denn sein Onkel war Reporter. Aber da war ja noch die
bekannte Schwäche, und so entschloss er sich für
einen Werdegang beim Radio. Dort verfasste er unter anderem
Hörspiele. Und wieder musste er schreiben. Fuchs übte
fleißig Rechtschreibung, und schließlich schrieb er
sein erstes Buch.
Inzwischen sind es 37 an der Zahl. Seine Bücher sind frech und
zeitgemäß. In „1. FC
Profikicker“ geht es um talentierte Fußballspieler.
Im Buch „Ausgezickt“ macht er alle
männlichen Leser mit den Eigenarten des weiblichen Geschlechts
vertraut. Und in „Nullnummer“ geht es um eine
qualitativ hochwertige, aber unverkäufliche
Schülerzeitung, die zu einem Boulevardblatt mit
Höchstauflage wird.
Die IGS-Schüler fanden all das spannend. Dank gilt dem
Förderkreis der IGS und der Volksbank Osnabrücker
Nordland, die als Sponsoren einsprangen.