Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 25. März 2009, Seite 15, Resort Lokales

Annäherung an den künftigen Beruf

Projektwoche einmal anders: Schüler der IGS Fürstenau nehmen an Filmwettbewerb Jobvision teil
Fürstenau. Auch wenn die Schüler nach den Dreharbeiten nicht alle Feinwerkmechaniker werden möchten, hat das Projekt doch eine Menge gebracht: Die Schüler einer 9. Klasse aus der IGS Fürstenau nahmen geschlossen an dem Schulprojekt „Jobvision“ teil.
Das Projekt wird durch das Osnabrücker Institut für Training & Kommunikation angeboten. Ziel ist es, die Teilnehmer mit verschiedenen Berufen vertraut zu machen und ihnen die Berufswahl zu erleichtern. Mitmachen können Schüler ab der 9. Klasse, die eine allgemeinbildende oder Berufsbildende Schule besuchen.
„Im besten Fall werden die Schüler nach ihrem Abschluss sogar von den Firmen als Auszubildende eingestellt, vorausgesetzt, sie haben einen guten Eindruck hinterlassen“, erklärte der Betreuer des Projekts, Steffen Oetter.
Zunächst besuchen die Jugendlichen einen zweitägigen Workshop, in dem sie lernen mit der Kamera umzugehen, Regie zu führen und ein Drehbuch zu schreiben. Diese Aufgaben übernehmen die Schüler alle selbst, geholfen wird ihnen nur nach den Dreharbeiten, wenn der Film im Medienzentrum in Osnabrück geschnitten wird.
Die Gruppe, die die Firma Segler besuchte und den Ausbildungsberuf Feinwerkmechaniker unter die Lupe nahm, drehte dort einen Vormittag lang. Zwei weitere Gruppen der Klasse besuchten den Coma-Verbrauchermarkt in Fürstenau und die Zweiradwerkstatt Willi Heyer. Hier wurden die Ausbildungsberufe Einzelhandelskaufmann und Zweiradmechaniker vorgestellt.
Sowohl die Geschäftsführung der Firma Segler als auch Projektleiter Oetter gaben positives Feedback. Die vier Jungen hatten zunächst Geschäftsführer Thomas Neteler über die Geschichte der Firma befragt, danach einen Auszubildenden und den Ausbildungsleiter. Sie berichteten über die Anforderungen für diesen Beruf, zum Beispiel, dass die zukünftigen Auszubildenden einen Hauptschulabschluss vorweisen müssen und dass besonderer Wert auf gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern gelegt wird.
Den Schülern hat die Arbeit großen Spaß gemacht. Auch wenn nicht alle Feinwerkmechaniker werden wollen: Zu wissen, was man nicht möchte, sei auch schon ein Schritt in die richtige Richtung, sind sie sich einig.
Doch nicht nur die Jugendlichen profitieren von dem Projekt, denn auch die Firmen können die Videos, die entstanden sind, weiter für Werbezwecke benutzen. Von einer fachkundigen Jury werden die produzierten Filme am 12. Juni bewertet, das beste Video wird mit dem Jobvision-Award prämiert.  
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