Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 05. März 2009,
Seite 15, Resort Lokales
Das Warten auf den Gutachter
Sorgfalt notwendig, um Verfahrensfehler zu vermeiden –
IGS-Halle: Schulen haben sich arrangiert
ja Fürstenau. Das Warten hat begonnen. Wann – so
fragen sich inzwischen viele – kommt der Gutachter und
prüft den Riss im Stützbalken der neuen
IGS-Sporthalle? Wie lange also bleibt das Gebäude noch
geschlossen? Antworten sind leider schwierig.
Sicher. Die Samtgemeinde Fürstenau hat alles Notwendige
veranlasst. Kaum war der Riss aufgetaucht, hat sie das Landgericht
eingeschaltet, um einen Gutachter anzufordern, der neutral beurteilt,
wie der Riss entstanden ist – Resultat fehlerhafter
Bauarbeiten? Oder Ergebnis der Arbeiten zur Installation einer
Solaranlage auf dem Dach?
Das Verfahren läuft also. Eigentlich sogar recht
zügig, wie Paul Weymann von der Samtgemeinde anmerkt. Aber es
ist auch große Sorgfalt geboten. Jeder kleine Fehler
könnte dazu führen, dass das Gutachten
später von der einen oder anderen Seite angezweifelt wird.
Anders formuliert: Es geht auch um sehr viel Geld. Besonders wichtig
ist deshalb eines: Der Fachmann, der kommt, darf zuvor von keiner Seite
beeinflusst sein. Schon allein deshalb verbietet es sich für
die Kommune, sich zu aktiv in das Geschehen einzumischen.
Bedauerlich ist das Ganze vor allem für die Schulen in
Fürstenau. Sie haben sich zwar inzwischen untereinander
abgesprochen, um wenigstens einen halbwegs regulären
Sportunterricht in der ehemaligen Bundeswehrsporthalle und der alten
1912-Turnhalle auf die Beine zu stellen. Glücklich ist
darüber aber niemand – weder die Kommune, die
Lehrer, noch die Schüler.