Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 21.November 2008, Seite 20, Resort Lokales

Ein Projekt, das gut klingt

Schüler aus vier Nationen bereiten ein Musical vor – Treffen an der IGS in Fürstenau
Von Simone Knocke Fürstenau. Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Viele Stunden hatten Frank Pampel und Volker Wohlgemuth, beide Lehrer an der Integrierten Gesamtschule in Fürstenau, bereits in einen Projektantrag investiert und eine Absage kassiert. Sie ließen sich aber nicht entmutigen, starteten einen zweiten Versuch. Mit Erfolg. Sie erhielten die Zusage des Comenius-Förderprogrammes der Europäischen Union über 20 000 Euro, um in Kooperation mit drei Schulen in drei Ländern ein Musical zu schaffen.
Groß war nun die Freude, als sich die Vertreter der vier Nationen in der Bibliothek der IGS und Samtgemeinde zur Auftaktveranstaltung des multinationalen Musical-Projektes zum ersten Mal in die Augen schauten. Zu Begrüßung gab es natürlich Musik, und zwar von der Bigband der IGS, die die Europahymne spielte. Dann war IGS-Schulleiter Gerald Wieziolkowki an der Reihe. Er begrüßte die Gäste aus Finnland, Polen und der Türkei aufs Herzlichste und zeigte sich begeistert vom Vorhaben, das ganz im Geiste des tschechischen Humanisten Comenius völkerverbindend sein soll.
Auch Bürgermeister Herbert Gans war gekommen. Er betonte, dass die Nationen weiter zusammenwachsen müssten. Der Jugend Europas komme hier eine wichtige Rolle zu, um gemeinsame Wege in die Zukunft zu ebnen.
An den Schulen wird dieses Vorhaben nicht scheitern. So blickten die Pädagogen aus dem polnischen Garwolin auf eine inzwischen zehn Jahre währende Partnerschaft mit der IGS zurück. Sie freuten sich besonders darauf in der „gemeinsamen Sprache der Musik“ kommunizieren zu können. Auch die Finnen aus Savonlinna waren bereits bei anderen Gelegenheiten Gäste der IGS. Weiterhin mit im Projekt-Boot sind die türkischen Vertreter aus Çanakkale am Mittelmeer. Sie hatten mit einer Reisezeit von 24 Stunden den längsten Anfahrtsweg.
Nachdem alle Aufgaben verteilt und besprochen worden sind, geht es jetzt in den jeweiligen Schulen an die Arbeit. Die Schüler in Finnland, Polen, der Türkei und Deutschland werden jeweils einen Teil zum Musical beisteuern. Für die große Aufführung wird alles zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Basissprache ist Englisch, Treffen zwischendurch wird es immer wieder geben – zwecks Absprache und natürlich zum weiteren Kennenlernen.
 
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