Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 20.November 2008, Seite 22, Resort Lokales

IGS-Schüler im Land der Sonne

Studienfahrt nach Spanien
Fürstenau. 57 Schüler und die drei Lehrer Volker Wohlgemuth, Wolf-Dieter Heller und Klaus Großheide machten sich auf die weite Reise nach Torredembarra an der Costa Brava. Anders als an den meisten Gymnasien, werden an der IGS keine Kursfahrten der Leistungskurse durchgeführt. Vielmehr geht der gesamte Jahrgang geschlossen auf die sogenannte Studienfahrt.
Fürstenau. In Barcelona wurden unter anderem der von Antoni Gaudí entworfene „Park Güell“, die weltberühmte Flaniermeile „La Rambla“ und die Kathedrale „Sagrada Família“ besichtigt. Später stand das gotische Viertel im Mittelpunkt. Hier kann man noch heute viele Sehenswürdigkeiten aus der mittelalterlichen Königs- und Handelsstadt, wie den Königsplatz oder „La Catedral“, die Kathedrale der heiligen Eulàlia, besichtigen. Ein Höhepunkt war die Fahrt mit der Hafenseilbahn Barcelona. Schüler und Lehrer überquerten auf der 1450 Meter langen Strecke in fast 100 Meter Höhe das gesamte Hafenbecken.
Eindrucksvoll gestaltete sich der Besuch des Bergklosters Montserrat. Aufgrund kirchlicher Sonderrechte unterstand das Kloster während der Franco-Diktatur nicht den von Franco ernannten Bischöfen. Aus diesem Grund war es unter anderem möglich, die heilige Messe in der damals verbotenen katalanischen Sprache abzuhalten.
Die Studienreise führte auch nach Tarragona. Die Stadt beheimatet knapp 150000 Einwohner und ist vor allem durch die traditionellen Menschenpyramidenwettkämpfe berühmt geworden.
Im Mittelpunkt der Studienfahrt standen aber nicht nur Sehenswürdigkeiten der Region Katalonien. Vielmehr sollten die Schüler auch einen Eindruck von der spanischen Gesellschaft bekommen. Im Land der Sonne läuft alles sehr viel hektischer ab, zudem sind die Menschen viel religiöser. 92 Prozent der Bevölkerung sind Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Um die Mittagszeit hält die Bevölkerung in den heißen Monaten eine Siesta.
Was die Schüler sehr schnell lernten, war, dass sie ihre Wertsachen immer im Auge behalten müssen. Während des Besuches in Barcelona wurde einem Schüler das Portemonnaie gestohlen. Glücklicherweise bemerkten Mitschüler den Diebstahl. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd konnten sie den Täter stellen.
Einig waren sich die Schüler auch, dass die Studienfahrt das Zusammengehörigkeitsgefühl des Jahrgangs gestärkt hat. Vor allem die Abende am Strand mit Gitarrenmusik und Rotwein trugen dazu bei. Aber auch die Tatsache, dass die Schüler sich in ihren Appartements selber versorgen mussten, war ein wichtiger Faktor, da man als Gruppe den Haushalt planen und bewältigen musste.
Die Studienfahrt wird aus Lehrer-, aber auch aus Schülerperspektive als voller Erfolg gewertet. Die Schüler erfuhren viel über Spanien und die spanische Kultur. Auf der anderen Seite hatten sie die Gelegenheit, sich selbst und auch ihre Mitschüler von einer anderen Seite zu sehen.
 
zurück