Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 15.November 2008, Seite
22, Resort Lokales
Und alle strahlen um die Wette
IGS-Sporthalle eingeweiht
Von Magdalena Kormann,
Fürstenau.
Große bunte
Buchstaben bringen es auf den Punkt: Die Schülerschaft der IGS
Fürstenau freut sich riesig über ihre nagelneue
Turnhalle. Und mit ihr tun dies – wie könnte es
anders sein – natürlich auch Schulleiter, Lehrer,
Eltern, Vertreter von Nachbarschulen und Sportvereinen sowie
Honoratioren aus Stadt, Samtgemeinde und Landkreis, aus Kirche, Politik
und Verwaltung.
Punkt 10.30 Uhr leitet ein strahlender Schulleiter den offiziellen
Einweihungsfestakt in der 4,2 Millionen Euro teuren, neuen Halle ein,
nachdem Schüler der Zirkus-AG schon mal sportlich losgelegt
und ein bisschen haben ahnen lassen, von was das Rahmenprogramm dieser
Feier dominiert sein wird. „Es ist ein beeindruckender
Bau“, ruft Gerald Wiezialkowski schließlich ins
Mikro und hält kurz inne. Seine Schüler
hätten sich seinerzeit eine moderne, große, nicht
langweilig graue Halle gewünscht. Genau diesen Vorstellungen
sei auch entsprochen worden. „Das Wichtigste aber ist, die
Halle ist da“, so der Schulleiter, „und die Zeit
des Ersatzes ist vorbei. Ich danke allen, die geholfen haben.“
„Oh happy day“ singt der Schulchor, vor dem der
Chorleiter im wahrsten Sinne des Wortes in die Knie geht.
Viertklässler der benachbarten Grundschule warten mit einem
Reifentanz auf. Dann nimmt das Grußwortprozedere seinen Lauf.
Samtgemeindebürgermeister Peter Selter ist des Lobes
für „alle, die mitgezogen haben“, im
Besonderen für die Baufirma, die „in Bestimmtheit
und Kürze, mit Professionalität und
Verbindlichkeit“ die Halle erstellt habe.
Dass der Landkreis dabei „ein starker Partner“ und
Kreisrat Dr. Reinhold Kassing sowie Landrat Manfred Hugo
„die“ Projektmanager schlechthin gewesen seien,
sagt Peter Selter auch. Schließlich taucht der
Samtgemeindechef ab ins Fach Mathematik, um dann formelfest und noch
immer staunend festzustellen: „Zwei TBZ (Turnhallenbauzeiten)
gleich 12 Monate.“
„Oh happy day, ja, das passt heute für die Schule,
für die Samtgemeinde und den Landkreis“, so Manfred
Hugo in seiner Festansprache, in der er sowohl auf den Werdegang der
IGS eingeht als auch auf die aus seiner Sicht wichtige und richtige
Entscheidung des Kreistages, insgesamt 15 Millionen Euro in sechs
schulische Bauprojekte zu investieren.
Auf die Frage nach Neubau oder Sanierung der Fürstenauer
Sportstätte sei Neubau seinerzeit eine richtige und logische
Antwort gewesen, sagt der Landrat. Er attestiert der Firma
Züblin perfekte Arbeit, erinnert an das Sponsorenprojekt der
IGS, das fast 6000 Euro für neue Sportgeräte
erbrachte, und spricht mit Blick auf Vereinsnutzung von einer
„echten Mehrzweckhalle.“
Genau das ist der Part Ulrich Neumanns, der auch für die
Sportler aus Schwagstorf aus Hollenstede ein Grußwort
überbringt. Eine „Stätte des Sports und der
Fairness“ wünscht er sich und für den 30.
November einen „Tag der offenen Tür“,
damit auch die Öffentlichkeit Einblick nehmen kann.
Als dann Jürgen Putnins die Regie übernimmt, sich
anstelle eines Referats zum Thema Sport für die Moderation
sportlicher Darbietungen entscheidet, gehört die Halle den
Kindern und Jugendlichen. Und die klettern und kämpfen,
überspringen Matten und Kästen und demonstrieren mit
Bällen, Ringen und Seilen, was sie drauf haben.
Am Mikro des kurzfristig in die Rolle eines Sportreporters gewechselten
Moderators äußern sie sich auch – mal
mehr, mal weniger. Bald mischen auch „einige Herren aus der
ersten Reihe“ mit sportlicher Ertüchtigung mit. Sind
doch einigen Badminton-Koryphäen die Sparringspartner
ausgegangen. Dass Pastor Hubert Schütte und
Bürgermeister Herbert Gans nun gar nicht mit Schläger
und gelber Filzkugel zurechtkommen, kann das amüsierte
Publikum nicht feststellen. „The show must go on“,
das Duo schlägt sich tapfer. Wie die Handvoll
Fußball-Oldies, die sich mit einigen Youngstern ein
Demo-Match liefern.
Musik hier, Gesang da und nach der Aussegnung und der
Grußwortüberbringung der Vertreter der katholischen
und evangelisch-lutherischen Kirchen Fürstenaus, ist es dann
endlich so weit: Hartmut Beyer von der Firma Züblin hat das
Wort, um danach den symbolträchtigen Hallenschlüssel
an Manfred Hugo zu übergeben, der diesen weiterreicht.