Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 09. Juli 2008,
Seite 12, Ressort Lokales
Schüler aus drei Ländern, ein Gedanke
Trinationaler Austausch in Polen
hoe Garwolin/Fürstenau.
Der Schüleraustausch zwischen
der IGS Fürstenau mit dem polnischen Lyceum in Garwolin ist
immer wieder anders: In diesem Jahr waren parallel zu den 28 deutschen
Schülern und ihren Lehrern Klemens Wolf und Ariane Beckmann
auch Schüler aus dem ukrainischen Partnergymnasium in Lemberg
zu Gast in Polen. Eine trinationale Gemeinschaft, die sich da
versammelt hatte.
hoe Garwolin/Fürstenau. Natürlich gab es viel zu
besprechen und viel zu sehen. Ein Besuch in der Landeshauptstadt
Warschau mit einem Aufenthalt im Lazienki- Park und in der historischen
Altstadt gehörte ebenso zum Programm wie die Fahrt nach
Lublin, das durch das nahe gelegene Konzentrationslager Maydanek zu
traurigem Ruhm gelangt ist. Immer wieder ist eine Besichtigung der
alten Lageranlagen für die jungen Menschen ein erschreckendes
Erlebnis. Aber auch das gehört zum Besuch in Polen dazu, waren
sich alle einig.
Der Schwerpunkt des Austausches lag aber auf der Pflege von gemeinsamen
Interessen. Dazu gehörte ganz sicher der Aufenthalt im
Sommercamp Jablonowiec mit Badespaß, Disco und Grillfest.
Eine passende Umgebung übrigens auch für
Gruppenarbeiten zum Thema Umwelt und Klimaschutz. Zwar waren die
Arbeitsergebnisse je nach Land sehr unterschiedlich, doch in einem
erzielten alle Übereinkunft: Unterricht macht Spaß,
wenn mal die deutschen und mal die polnischen Lehrer unterrichten.
Ein für die Schüler vielleicht nicht ganz so
spannender Programmpunkt war der offizielle Besuch im Rathaus von
Garwolin. Gleichwohl setzten die Gäste damit ein deutliches
Zeichen dafür, wie Partnerschaften über die Schulen
hinaus von Bedeutung sind.
Im Laufe der Tage – egal, ob beim Stadtfest in Garwolin oder
woanders – entstanden zwischen den Jugendlichen der einzelnen
Nationen richtige Freundschaften. Nun überlegen die Lehrer aus
Deutschland, Polen und der Ukraine, wie der trinationale Austausch
vielleicht weiter gepflegt werden könnte.
Wie sehr sich die Partner gegenseitig unterstützen, zeigte die
Erkrankung einer deutschen Schülerin, die nicht mit der Gruppe
zurückreisen konnte. Die Betreuung sei optimal gewesen, lobten
die Eltern des Mädchens die gute Fürsorge in Polen.