Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 19. Juni 2008, Seite 17, Ressort Lokales

Richtfest für die neue IGS-Sporthalle

ja Fürstenau. Sechs Bauprojekte hat sich der Landkreis Osnabrück für seine millionenschwere „Bildungsoffensive 2008“ vor die Brust genommen. Das größte und kostenintensivste Vorhaben ist der Neubau der Sporthalle für die Integrierte Gesamtschule in Fürstenau. In dieser Woche ging das Richtfest über die Bühne. Der Erste Kreisrat Dr. Reinhold Kassing und Samtgemeindebürgermeister Peter Selter betonten, dass es richtig gewesen sei, die Halle komplett neu zu bauen. Schon die zukünftig eingesparten Betriebskosten rechtfertigten das Projekt, erklärte Reinhold Kassing vor zahlreichen Gästen. Bereits im Oktober soll die neue Halle in Betrieb gehen. Bisher liegen die Bauarbeiten voll im Zeitplan, wie es hieß.Seite 20

 

 

Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 19. Juni 2008, Seite 20, Ressort Lokales

Kassing: Entscheidung war richtig

Ein Fürstenauer 4,2-Millionen-Projekt als Teil einer Bildungsoffensive
Von Jürgen Ackmann Fürstenau. 4,2 Millionen Euro für eine neue Sporthalle sind kein Pappenstiel. Dass da ein Richtfest nach allen Regeln der Kunst zelebriert wird, ist klar. Genau dies ist am Dienstag, 17.30 Uhr, in Fürstenau passiert – auch zur Freude der Gesamtschule. Vorausschauend wünschen die Oberstufen-Schüler Andrea Radke und Georg Heile allen Verantwortlichen, dass sie auch in Zukunft stets am „Ball bleiben“.
Noch vor drei Jahren schien es undenkbar, dass die alte marode Sporthalle bereits 2008 durch ein komplett neues Gebäude ersetzt wird. Da war auch noch nicht von der „Bildungsoffensive“ des Landkreises Osnabrück die Rede. Die hat es nämlich möglich gemacht, dass jetzt tatkräftige Handwerker angerückt sind. 15 Millionen Euro fließen in diesem Jahr in Landkreis-Schulbauten – allein ein Viertel wird also in Fürstenau verbaut. Gut für das Image der Samtgemeinde, gut für die Schüler, gut auch für die Vereine.
Und so stand der Erste Kreisrat Dr. Reinhold Kassing neben Samtgemeindebürgermeister Peter Selter in luftiger Höhe auf einem Baugerüst und war zu Recht guter Dinge. Er lobte die Bauarbeiter für die fixe Arbeit, dankte der Firma Züblin, dass sie bisher alle Termine eingehalten habe, und hob ausdrücklich hervor, dass 60 Prozent aller Aufträge an heimische Firmen gegangen seien. „Unsere Entscheidung war richtig“, rief der Erste Kreisrat vom Gerüst nach unten. Dort stand eine stattliche Schar von Gästen irgendwo zwischen Containern, noch nicht verarbeiteten Betonteilen und provisorischen Büros – Abgeordnete, Ratsmitglieder, Lehrer, Verwaltungs- und Firmenmitarbeiter sowie Bürgermeister. Sie hörten auch, wie Polier Jens Bärtel den Richtspruch verlas und ein Glas in die Tiefe schleuderte. Und sie vernahmen, wie IGS-Schulleiter Gerald Wieziolkowski von neuen sportlichen Erfahrungen unter freiem Himmel sprach. Die machen die Schüler in hallenloser Zeit vermehrt – trotz der Sporthalle auf dem ehemaligen Kasernengelände, die im Notfall als Alternative bereitsteht. Als guter Pädagoge nutzte Gerald Wieziolkowski zudem die Chance, publikumswirksam eine Lanze für die Jugend zu brechen. Zu diesem Zweck holte er jene Schimpftirade aus dem Griechenland der großen Philosophen hervor, die immer noch dazu taugt, das Verhältnis zwischen Jung und Alt zu entspannen. Schon vor 2500 Jahren nämlich hieß es, die Jugend sei faul, dumm und zu nichts nutze.
Nun – manchmal tut sich eben über Jahrtausende nichts. Zum Glück gilt das nicht für die IGS-Sporthalle.

 

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