Bersenbrücker Kreisblatt, Ausgabe vom 24. November
2007, Seite 24, Ressort Lokales
An diesem Tag gab es viele Gewinner
hoe Fürstenau.
"Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus" war das
Motto des Fußballturniers für Schüler des
9. und 10. Jahrgangs in der Integrierten Gesamtschule in
Fürstenau, an dem neben vier eigenen Mannschaften auch Spieler
aus vier weiteren Schulen teilnahmen.
Wie ein Schneeballsystem funktioniert dieser Turnier- Umlauf, der
für ein "Fairplay" im Sport plädiert. Nachdem
Mannschaften der IGS bereits selber an Turnieren in Osnabrück
und Aurich teilgenommen hatten, waren sie dieses Mal die Ausrichter,
die neben den eigentlichen Spielen ihren Gästen aus Berge,
Ankum, Lingen und Oyten auch noch ein Rahmenprogramm boten. Dazu
gehörten die Vorführungen der Flugakrobaten und die
Diabolo-Künstler des IGS-Zirkus. Außerdem hatten die
Schüler des 5. bis 7. Jahrgangs Banner gegen Gewalt und
Rassismus gestaltet, die an den Wänden der Sporthalle hingen.
Das Banner der Klasse 7.4 gefiel einer Jury am besten. Die Jungen und
Mädchen gewannen damit eine Tagesfahrt nach Osnabrück.
Gewinner gab es an diesem Tag noch mehr. Bei den
Mädchen-Mannschaften siegte die Haupt- und Realschule Ankum
vor dem ersten und zweiten Team der IGS Fürstenau. Auch bei
den Jungen waren die Ankumer am spielstärksten und gewannen
vor Oyten und der IGS Fürstenau I. Den vierten Platz belegte
die Haupt- und Realschule Berge, auf Platz 5 landete die IGS Lingen,
und Platz 6 belegte Fürstenau II.
Unter sich hatten die Spieler aller Mannschaften das Team
gewählt, dass besonders fair gespielt hatte. Das waren die
Mädchen II der IGS, die dafür von Ulrich Neumann von
der Spielvereinigung Fürstenau einen Satz T-Shirts erhielten.
"Integration und Sport" lautet die Aufschrift dieser T-Shirts, leider
ist das nicht selbstverständlich. Schüler des siebten
und zwölften Jahrgangs hatten deshalb vor dem eigentlichen
Turnierbeginn speziell in die Thematik eingeführt.
"Die Rote Karte gegen Gewalt" forderte Bürgermeister Herbert
Gans, der an diesem Tag auch als Schiedsrichter aktiv war. "Emotionen
und Energie gehören ins Spiel", hatte auch Stadtdirektor Peter
Selter in seinen Grußworten gefordert, Hass und Gewalt nicht.
Schulleiter Gerald Wieziolkowski hatte zuvor in einem kleinen
Experiment verdeutlicht, dass die äußere Farbe
über den Inhalt gar nicht viel aussagt. Er ließ den
Schüler Moritz mit verbundenen Augen weiße, braune
und schwarze Schokoküsse probieren, die nur am Geschmack nicht
zu unterscheiden waren. Ein einprägsamer Vergleich
für ein ernstes Thema.