Bersenbrücker Kreisblatt 29.01.2007
Eltern fragten intensiv nach.
Informationstag an der lGS Fürstenau gut besucht
js FÜRSTENAU.
Merkmale der Integrierten Gesamtschule (IGS) Fürstenau sind
Mut zur Individualität, zur Verschiedenheit, aber auch Mut zum
Miteinander: Dies wurde unter anderem auf dem Info-Tag deutlich. Die
IGS arbeitet nach dem Prinzip "Zeit lassen – Brücken
bauen".
Und der Weg hierzu heißt Orientierung statt Festlegung.
Um sich zu orientieren, fanden viele Eltern den Weg in die
Gesamtschule, wo ihnen die Angebote der Schule sehr anschaulich vor
Augen geführt wurden. Auch aus der Umgebung
Fürstenaus waren viele Interessierte gekommen, um sich
informieren zu lassen über eine Schule, deren besonderes
Merkmal die Durchlässigkeit ist.
"Mir ist aufgefallen, dass die Eltern sehr intensiv gefragt haben. Dies
macht auch deutlich, wie wichtig für sie diese Schulform ist,
in der die Kinder nicht zu frühzeitig festgelegt werden und
sie Zeit bekommen, sich zu entwickeln," sagte Schulleiter Karl-Heinz
Dirkmann. Für andere Eltern war das Ganztagsangebot,
inbegriffen die Hausaufgabenbetreuung, wichtig.
Auf das sehr umstrittene Thema wirtschaftlich eigenverantwortliche
Schule ging Oberstufenleiter Bernd Süpke ein. "Eigentlich
brauchen wir einen Verwaltungsmenschen als Schulleiter und gleichzeitig
jemand, der für die Pädagogik und Didaktik
zuständig ist. Solche Leute gibt es nicht." Die Schule
müsse dann wie ein Unternehmen geführt werde. Einen
Wirtschaftsfachmann aber gebe es nicht. Diese Diskrepanz sei nicht zu
lösen. Es gebe zwar die Möglichkeit, diese
Widersprüchlichkeit über den Schulträger zu
lösen. Dabei müsse aber auch an die finanziellen
Verhältnisse Fürstenaus gedacht werden.
Süpke betonte, die Gymnasiale Oberstufe habe dauerhaften
Bestand, auch bedingt durch etliche Anmeldungen aus dem weiteren Umfeld
der Schule. "Die Zahl der Schüler in der Oberstufe nimmt
deutlich stärker zu, stärker noch als die Anmeldungen
für den 5. Jahrgang", informierte er.
"Der große Vorteil dieser Schule ist die große
Durchlässigkeit. Hier können auch Schüler
mit einer Hauptschulempfehlung mehr aus sich machen, oder bei einer
Gymnasialempfehlung wechseln, wenn sie den Anforderungen nicht gerecht
werden", sagte Hajo Fritze, Vorsitzender des Förderkreises.
Der Förderkreis beteilige sich mit einer Schulhausrallye um
interessante Bücher, auf die wir aber noch
zurückkommen.
„Mein Sohn Lukas ist seit einem halben Jahr hier. Wir sind
begeistert. Ich bin auch heute wieder von dem Angebot
überrascht, welches den Kindern geboten wird", versicherte
Ulrike Hacker-Wedemeyer. Und Angelika Meiners meinte "Für
jeden Schüler ist hier etwas dabei. Egal, ob starke oder
schwache Schüler. Alle werden nach ihren
Möglichkeiten gleich gefördert."
Neben solchen theoretischen Informationen gab es natürlich
auch viel zu sehen. So ein Projekt der Theater-AG der Klassen 5/6 unter
der Leitung von Syelle Gerken-Neumann: Märchenfiguren lagen im
Koma, weil viele Kinder keine Märchen mehr lesen, sondern nur
noch am Computer spielen. Das Mädchen Theresa erweckt die
Märchenfiguren wieder zum Leben, als sie Interesse an ihnen
zeigt.
"Die IGS bringt den Kindern nicht nur viel bei, sondern auch die Gurken
zum Glühen", kommentierte Werner Filbert eines seiner
Experimente im naturwissenschaftlichen Bereich, das auf
großes Interesse stieß.