Britney: Eine Lampe zum Liebhaben
Schüler leiten beim MIG-Spiel Aktiengesellschaft –
Jeder Tag ein neues Jahr
Vechtel bt
Auch schon einmal bis 19 Uhr haben 24 Schüler des elften
Jahrgangs der IGS Fürstenau eine Woche lang ihre
Köpfe zusammengesteckt. Als Teilnehmer des Management
Information Game (MIG) hatten sie nun mal noch wichtige
Geschäftsentscheidungen zu fällen.
Unter Leitung von Bildungsreferent Steffen Vogt vom Industriellen
Arbeitgeberverband Osnabrück-Emsland galt es für drei
Gruppen mit jeweils acht Oberstufenschülern, eine
betriebswirtschaftliche Aufgabe zu lösen. Konkret sollte eine
Schreibtischlampe entwickelt werden, die in einer Stückzahl
von 300000 für Schulen produziert werden kann.
„Wir gehen von drei vermeintlich konkurrierenden
Aktiengesellschaften mit einem Umsatz von 12,3 Millionen Euro und 176
Mitarbeitern aus, dem klassischen Mittelstand aus dem produzierenden
Gewerbe also“, erläutert Vogt.
Zu berücksichtigen waren in dem Wirtschaftsplanspiel
technische Anforderungen wie robuste und ergonomische Bauweise und eine
Beschaffungspreisgrenze sowie didaktische Konzepte gegen eine
mutwillige Zerstörung. „Mittels Software von der
Universität St. Gallen spielen wir an vier Tagen jeweils
innerhalb von drei Stunden ein ganzes Geschäftsjahr
durch“, erklärt Vogt.
Nach der so genannten Wirtschaftswoche, bestehend aus
Informationsblöcken mit Referenten aus Unternehmen und von
Banken einerseits und Gruppenarbeit in den Spielrunden andererseits,
dann die Präsentationen. Eine Seite des Seminarraums im
zweiten Obergeschoss des Stöckel-Centers füllt sich
mit den IGS-Schülern, die in Kostümen und mit Anzug
und Krawatte schon beeindruckend nach dynamischen Jungunternehmern
aussehen, auf der anderen Seite nehmen Vertreter der Wirtschaft und der
Schule Platz. „Die Räumlichkeiten sind ja sowieso
da“, zeigen sich Reiner und Brigitte Stöckel
großzügig als Gastgeber. Das Projekt
begründet Vogt in seiner
Begrüßungsansprache mit der Notwendigkeit, dass
Schule sich für die Wirtschaft öffnen müsse,
um Schlüsselqualifikationen ausprobieren zu können.
Dann hat jede Gruppe zehn Minuten lang Zeit, ihr Produktkonzept
vorzustellen; zehn Minuten lang hat der vermeintliche
Beschaffungsausschuss des Ministeriums jeweils Zeit,
weiterführende und tiefer gehende Fragen zu stellen. Die Lumi
Tec stellt mit „Medusa“ eine Lampe vor, die mit
Leuchtdioden (LEDs) ausgestattet ist und ein „innovatives
Berührsensor-System“ hat. LEDs auch bei der
„Sunny“ von Lightings Systems, die
zusätzlich mit Helligkeitsregler und Uhr mit
Erinnerungsfunktion ausgestattet ist. Der Lampenschirm in Buchform
öffnet beim Einschalten mit Motorantrieb. Die
„Novalux“ von Light Life hat ein
„Passiv-Lichtsystem“ mit LED, Linse und Schirm,
ebenfalls einen Helligkeitsregler und leuchtet mittels Akkusystem auch
dann sechs Stunden lang, wenn das Kabel dank automatischen
Einrollsystems nicht angeschlossen ist. Zudem ist jede Lampe
individuell mit dem Namen eines Stars, wie beispielsweise
„Britney“, versehen, um eine persönliche
Bindung zur liebevollen Behandlung zu erreichen.
Abschließend die Abstimmung: Mit 59 Punkten kam Lighting
Systems auf Platz drei, 69 Punkte ergaben für Lumi Tec den
zweiten Platz, und Light Life konnte ihren Sieg mit 72 Punkten am
Buffet des Förderkreises feiern.