Osnabrücker Land (Archiv) 31.01.2003

Nach Schlussabnahme: Großreinemachen steht noch aus

Fürstenau (cg/jp)
Der 3. Bauabschnitt bei der Sanierung der Integrierten Gesamtschule Fürstenau ist „abgehakt“: Vertreter der Samtgemeinde und des Landkreises Osnabrück haben Anfang der Woche den von Grund auf neu gestalteten naturwissenschaftlichen Fachbereich unter die Lupe genommen und „abgenommen“. Das Einräumen der Klassen und ein Großreinemachen stehen allerdings noch aus. Pünktlich zu Beginn des 2. Schulhalbjahres kehrt das Leben in den östlichen Teil des Gebäudes zurück.
Dass Maler, Elektriker und Tischler in den Fluren und Klassen der Integrierten Gesamtschule noch mit Restarbeiten beschäftigt waren, störte Volker Elbstrodt und Markus Kleinken nicht. Die im Ordnungsamt des Landkreises Osnabrück für den Brandschutz zuständigen Mitarbeiter ließen sich von Bauleiter Dirk Schlösser vom Osnabrücker Planungsbüro Scholz & Partner, von Samtgemeindebürgermeister Helmut Kamlage sowie Monika Kolosser und Alfons Hoch vom Bauamt durch die elf neugestalteten Klassen führen. Ein „Aha“-Erlebnis stellte sich bei allen ein, die die maroden Zustände von vorher noch gut im Gedächtnis hatten. Vor allem die Maßnahmen im Rahmen der Brandschutzsanierung interessierten die Kreismitarbeiter. Penibel achteten die Kreismitarbeiter auf vorhandene Feuerlöscher und Löschdecken und auf die Beschilderung der Fluchtwege.
Rote Türrahmen, helle Flure und - neuerdings - Tageslicht in den Fachräumen, die vorher wahren „Dunkelkammern“ glichen - mit einem Kostenaufwand von rund 990000 Euro hat die Samtgemeinde Fürstenau eine Komplettsanierung vornehmen lassen. Nach intensiven Beratungen entschloss sie sich im Frühjahr vergangenen Jahres, es nicht bei der dringend notwendigen Brandschutzsanierung zu belassen und zusätzlich eine veränderte Raumaufteilung in Auftrag zu geben.
Damit verbunden war auch eine komplette Instandsetzung der Außenfassade, um gerade im Winter die ungeheuren Wärmeverluste in den Griff zu bekommen. Neue Fenster aus einer Holz-Aluminium-Konstruktion wurden eingebaut, und ein Verblendmauerwerk prägt künftig das Äußere des Flachdachgebäudes an der Schorfteichstraße. So wie der naturwissenschaftliche Fachtrakt jetzt aussieht, wird sich die gesamte Schule nach Abschluss der Sanierung präsentieren. „Das alles ist eine grundlegende Veränderung und gleichzeitig eine Verbesserung der Verhältnisse“, stellte Samtgemeindebürgermeister Helmut Kamlage bei der Schlussabnahme fest.
Der offizielle Zeitplan ist allerdings schon lange Makulatur. Es hatte gewissen Verzögerungen bei der Sanierung gegeben, der zunächst vorgesehen Einzugstermin im Dezember ließ sich nicht mehr halten. Ob die Lieferung der Heizkörper oder das Verlegen des neuen Fußbodens - hier und da gab es leichte Verschiebungen, so dass die Arbeiten vierzehn Tage hinter dem Terminplan zurücklagen. „Bei Umbauten kommt es immer einmal vor, dass irgendetwas fehlt“, sagte Alfons Hoch vom Bauamt der Samtgemeinde Fürstenau. Schulleiter Karl-Heinz Dirkmann ist mit der bisherigen Sanierung sehr zufrieden. Zwar hätte die Möglichkeit bestanden, bereits Anfang Januar die neuen Räume zu beziehen, „es wäre aber nicht sinnvoll gewesen, vor dem Halbjahresschluss alle Klassen umzugruppieren“. Jetzt biete sich die Gelegenheit, mit Beginn des 2. Schulhalbjahres zum Normalbetrieb zurückzukehren.

 

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